München, 10. April 2025. Die BayBG hat im Geschäftsjahr 2023/24 bayernweit rund 45 Mio. Euro in mittelständische Unternehmen und Startups investiert, im Vergleich zu rund 75 Mio. Euro im Vorjahr. Aufgrund der gestiegenen Erträge aus einem über die letzten drei Jahre stark angewachsenen Portfolio und einiger erfolgreicher Exits konnte ein Jahresüberschuss von 9,4 Mio. Euro. erzielt werden, ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahresergebnis von 5,1 Mio. Euro.
„Investments in Höhe von rund 45 Mio. Euro sind mit Blick auf die wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen ein solides Ergebnis“, erklärt Peter Pauli, Geschäftsführer der BayBG. „Die strukturelle Krise, in der sich Deutschland aktuell befindet, lässt mittelständische Unternehmen sehr vorsichtig agieren und größere Investitionen aufschieben. Damit einhergehend sinkt der Bedarf an Beteiligungskapital.“
Die rückläufige Nachfrage nach Beteiligungskapital zeigt sich deutlich beim traditionell stärksten Geschäftsbereich Mittelstand/Wachstum der BayBG: Wurden im Vorjahr noch 43,7 Mio. Euro in bayerische Unternehmen investiert, ging das Volumen im Geschäftsjahr 2023/24 auf 22 Mio. Euro zurück. „Ursächlich dafür ist die starke Investitionszurückhaltung. Zudem haben die Krisen der letzten Jahre vielen Unternehmern vor Augen geführt, dass mitunter nicht beherrschbare Rahmenbedingungen eintreten, die ohne Managementverschulden zu Unternehmenskrisen führen können“, führt Pauli aus.
Die Nachfrage nach Beteiligungslösungen für die Regelung von Unternehmensnachfolgen blieb weitestgehend stabil, die Investitionen im Geschäftsjahr 2023/24 beliefen sich auf 10,2 Mio. Euro. 7,6 Mio. Euro Venture Capital flossen in Startups und Investments in kleine und junge Unternehmen sowie Existenzgründungen summierten sich auf 2,7 Mio. Euro. Der Spezialbereich Turnaround investierte 2,5 Mio. Euro in Unternehmen in Sondersituationen.
Die BayBG blieb mit Neuinvestments in Höhe von 45 Mio. Euro unter der Planung von 58 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2023/24. „Mehr Neugeschäft wäre im vergangenen Geschäftsjahr problemlos möglich gewesen, aber wir legen sehr strenge Maßstäbe an unsere Investments, um unserer Verantwortung auch gegenüber den Unternehmern und Unternehmerinnen gerecht zu werden“, erläutert Peter Herreiner, Geschäftsführer der BayBG.
Das Bilanzvolumen der BayBG stieg im Geschäftsjahr 2023/24 auf 453,5 Mio. Euro, das Eigenkapital auf 278,7 Mio. Euro (Stichtag 30.09.2024). In Summe hat die BayBG einen Beteiligungsbestand von mehr als 382 Mio. Euro und ist in 457 bayerische Unternehmen investiert, die mehr als 40.000 Arbeitsplätze stellen.
„Trotz der aktuell angespannten Lage sehen wir auf mittlere Sicht durchaus zuversichtlich in die Zukunft. Bayern ist eine wirtschaftlich und technologisch starke Region und bietet nach wie vor viele unternehmerische Chancen“, erklärt Peter Pauli.
„Mittelfristig benötigen wachstumsstarke und innovative Unternehmen Eigenkapital, um auch größere sich bietende Entwicklungsschritte zu realisieren und auf solide finanzierter Basis umsetzen zu können“, ergänzt Peter Herreiner. „Mittelständische Unternehmen erhalten über unsere Minderheitsbeteiligungen und Mezzanine-Kapital die optimalen Angebote um ihre Eigenkapitalbasis zu stärken und Wachstum zu realisieren.“
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